Prolog |
Fußball
Die Ursprünge des Fußballspiels gehen wider
Erwarten nicht auf das Mutterland des Fußballs, England, zurück, sondern vor ca. 2500
Jahren spielten die Chinesen ein dem Fußball sehr ähnliches Spiel mit Namen Tsu chu
(Wörtliche Übersetzung: "einen Ball aus gestopftem Leder treten"). Vermutlich
wurde aber auch in anderen Ländern und Kulturen ein dem Fußball ähnliches Spiel
betrieben. Entscheidenden Einfluss auf die moderne Art des Fußballs hatte dann aber doch England: Man spielte dieses Spiel bereits im Mittelalter mit solcher Begeisterung und einem solchen Lärm, dass es von Edward II. Im Jahre 1314 verboten wurde. Drei Nachfolger von Edward II. bestätigten das Verbot. 1848 wurden in der Universität von Cambridge erstmals feste Regeln festgelegt, die dann in den darauf folgenden Jahrzehnten mehrfach geändert wurden. Der erste Verein wurde 1855 gegründet und hieß Sheffield Club. Das Gründungsjahr des offiziellen Weltverbandes, der
datiert von 1904. Die erste Fußball-Weltmeisterschaft wurde 1930 mit 13 Nationalmannschaften ausgetragen und findet seither im 4-jährigen Turnus statt. Der Siegerpokal wurde nach dem FIFA-Präsidenten Jules Rimet benannt und durfte von Brasilien 1970 behalten werden, nachdem es die Weltmeisterschaft dreimal gewonnen hatte. Der Pokal wurde den Brasilianern gestohlen und ist bis heute nicht wieder aufgetaucht. Es wird vermutet, dass der Pokal aus Gold eingeschmolzen wurde. Die
kurz UEFA genannt, richtet seit 1960, ebenfalls alle vier Jahre Europameisterschaften aus. Der Sieger bekommt den Henri Delaunay-Pokal, benannt nach dem früheren UEFA-Präsidenten. Bei der ersten modernen Olympiade 1896 war Fußball lediglich Demonstrationssportart. Bis heute streiten sich die Experten darüber, ob der Fußballwettbewerb 1904 offiziellen Charakter hatte. UN zweifelhaft gehört Fußball jedoch seit 1908 mit Ausnahme von 1932 zum olympischen Programm. Die Zulassungskriterien, welche Spieler an dem olympischen Turnier teilnehmen dürfen, wurde im Laufe der Zeit mehrfach geändert. Während vor allem in den 70er und auch noch in den 80er Jahren die Mannschaften aus Osteuropa mit ihrer ersten Garnitur antreten durften, da diese Spieler unter den Begriff "Staatsamateure" fielen, sind die westlichen Länder überwiegend mit Amateurmannschaften angetreten, was den sportlichen `Wert dieser Veranstaltungen sicherlich geschmälert hat. In Los Angeles 1984 wurden Spieler ausgeschlossen, die bereits bei der WM 1982 als Profis dabei waren. Heute wurde eine einheitliche Regelung dahingehend geschaffen, dass U 21-Mannschaften an diesem Wettbewerb teilnehmen. Nachdem Damenfußball von der Herrenwelt lange Zeit verpöhnt und nicht gern gesehen war, wurden 1984 die ersten Europameisterschaften und 1991 die ersten Weltmeisterschaften ausgetragen. Seit Atlanta 1996 ist Damen-Fußball olympisch und erfreut sich, vor allem in den USA, aber auch in Europa, immer größerer Popularität, was nicht zuletzt auf das technisch anspruchsvolle Niveau zahlreicher Damenspiele zurück zu führen ist. |