Prolog |
Golf
Wie bei vielen anderen Sportarten auch, wird
auch beim Golf die Herkunft lediglich vermutet. In Frankreich kannte man ebenso wie in den
Beneluxstaaten im Mittelalter ein Spiel, das dem Golf ähnelt. Auch in China wurde bereits
vor ca. 1800 Jahren Golf gespielt. Vermutlich ist jedoch die wahre Heimat des Golfspiels in Schottland zu suchen. IM Jahre 1457 wurde Golf verboten, später jedoch sogar von schottischen Mitgliedern der Königsfamilie gespielt. Der erste Golfclub der Welt entstand 1744 in Schottland und hieß Honourable Company of Edinburgh Golfers. Das erste Golfspiel wurde 10 Jahre später im Jahr 1754 von der Society of St. Andrews ausgetragen. Der amerikanische Golfsport-Verband (United States Golf Association) wurde 1894 gegründet, während der offizielle Weltverband World Golf Association erst im Jahre 1989 entstand. Der Weltverband für Golfsport heißt
und wurde bereits im Jahre 1958 gegründet. Die Popularität des Golfsports lebt allerdings in erster Linie von den Profiturnieren. Das Turnier schlechthin, welches man auch als das Wimbledon des Golfsports bezeichnen kann, ist das US Masters, das seit 1934 jährlich vom Augusta National Golf Club im Bundesstaat Georgia ausgerichtet wird. Dieses Turnier wurde von dem Amerikaner Bobby Jones erfunden. Gespielt wird über 72 Löcher als Lochspiel. Ein weiteres hochkarätiges Turnier in der USA sind die US Open, die am 04.10.1895 in Newport, Rhode Island Premiere feierten. Damals wurde auf einem Golfplatz mit neun Löchern gespielt. Heute wird, wie beim US Masters-Turnier über 72 Löcher gespielt. Von großer Bedeutung sind auch die USPGA-Championships, die erstmals 1916 abgehalten wurden und seit 1958 ein Lochspielturnier über vier Runden sind. Die Zulassung beruht auf einer Qualifikation durch die Professional Golfers Association (PGA). Das wohl bedeutendste Profigolf-Turnier in Europa sind die British Open. Sie fanden erstmals am 17.10.1960 in Prestwick statt. Die British Open wurde zwischen 1860-1891 über 36, danach über 72 Löcher gespielt. Ein Preisgeld wurde bereits 1863 (10 Pfund!) bezahlt. Der World Cup geht auf eine Initiative des amerikanischen Industriellen Jay Hopkins zurück, der eine internationale Meisterschaft für männliche Profispieler neben jenen in Großbritannien und den USA für notwendig hielt. Das Turnier hatte im Jahre 1953 seine Premiere und wird über 72 Löcher als Zählspiel in Zweimannteams gespielt. Der Ryder Cup wurde von dem britischen Geschäftsmann Samuel Ryder eingeführt und gelangte erstmals 1927 zur Austragung. Der Ryder Cup besagt nicht anderes, als dass von 1927 zwei Auswahlmannschaften der USA und Großbritanniens sich gegen über standen und sich der Gewinner als Ryder Cup Sieger bezeichnen darf. 1973-77 spielten die USA gegen Großbritannien und Irland und wohl aufgrund der deutlichen Überlegenheit der USA gelangte man zur Entscheidung, ab 1979 eine Europaauswahl gegen die USA antreten zu lassen. Das Turnier findet im zweijährigen Rhythmus statt. Das weibliche Pendant zum Ryder Cup ist der Solheim Cup, der nach den Regeln des Ryder Cups ausgerichtet wird und 1990 Premiere hatte. Es würde zu weit führen, hier alle Turniere näher zu beschreiben. Als wichtigste Damenturniere seien noch die US Open, British Open, Nabisco Dinah Shore und die LPGA Championships erwähnt. Amateurweltmeisterschaften der Herren werden seit 1958 abgehalten. Die
richtet seit 1959 sowohl bei den Damen als auch bei den Herren eine Mannschaftseuropameisterschaft und seit 1986 eine Einzeleuropameisterschaft aus. Die Mannschaftseuropameisterschaft findet alle zwei Jahre statt, während die Einzeleuropameisterschaften jährlich durchgeführt werden. |