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Europameisterschaften im Hockey 2005 (Herren)
Der 2. Spieltag in den Gruppen > 29. und 30.8.2005
Bereits jetzt haben sich mit Deutschland, Holland und Spanien 3 Teams für das Halbfinale qualifiziert. Der vierte Teilnehmer wird im Spiel Schottland (reicht ein Remis) gegen Belgien ermittelt. Mit einem Sieg über Deutschland und gleichzeitiger „Schützenhilfe“ im anderen Spiel hat auch England noch eine theoretische Chance.
Die Spiele der Gruppe B vom 29.8.05 vor 750 Zuschauern:
Spanien - Frankreich 4:2 (2:1)
Spanien hat mehr Mühe wie erwartet. Die Franzosen gingen durch Boyer in der 10. Minute in Führung. Dann in der 26 Minute ein Doppelschlag der Spanier. Zunächst war Freixa nach kurzer Ecke erfolgreich, dann fiel wenige Sekunden später das 2:1 durch Soja. Spanien erzielt dann weiter regelmäßig die Tore durch Garza (40), Amat (47), A. Fabregas (52) und Tubau (68). Aber ebenso brachte auch Frankreich die Kugel nach Treffern von Soyez (42, 61) unter. Erwähnenswert, das der französische Torwart zwei Siebenmeter von Ribas (28) und Tubau (57) hielt.
Durch einige sehenswerte Kombinationen und schnelles Spiel wussten die Spanier ab Ende der 1. Hälfte zu gefallen und dürften mit dieser Leistung um den Titel mitspielen.
Niederlande - Polen 2:1 (1:0)
Wie schon im ersten Spiel machten sich die Holländer selbst das Leben schwer. Einige Abwehrfehler brachten die Polen um ihren überragenden Torwart Chyla immer wieder ins Spiel. Aber diese vergaben Riesenchancen. So, als ein Spieler in der 47. Minute völlig frei vor dem leeren Tor stehend nicht traf und in der 62. Minute ein Schuss an den Pfosten krachte. Die Torfolge im Spiel: 1:0 und 2:0 Taekema nach jeweils kurzen Ecken (18, 53), der Anschlusstreffer zum 2:1 durch Mikula (70).
Die Spiele der Gruppe A vom 30.8.05 vor 1800 Zuschauern:
Deutschland - Belgien 4:1 (1:1)
Belgien zeigte vor allem in der 1. Halbzeit eine ansprechende Leistung und brachte den Favoriten, welcher sich einige Abspielfehler leistete, mehrfach in Bedrängnis.
Dem 1:0 durch Witthaus (7) folgte deshalb verdient unmittelbar vor dem Pausenpfiff der Ausgleich durch Brule (35) nach kurzer Ecke. In der 2. Halbzeit drehte das deutsche Team aber auf. Belgien kam nur noch zu Kontern. Besonders der quirlige Nevado ließ die belgischen Abwehrspieler wie Slalomstangen stehen. So kam es zum auch in dieser Höhe verdienten Sieg. Die Torschützen waren Meinert (43), Witthaus (57) und Chr. Zeller (70). Der belgischen Mannschaft muss man bescheinigen, dass sie enorme Fortschritte in den letzten Jahren gemacht hat.
Schottland - England 4:2 (1:1)
Dieses Spiel brachte im britischen Derby die erste Überraschung. Der Aufsteiger Schottland unter dem deutschen Trainer Mathias Ahrens spielte sich in der 2. Halbzeit in einem Rausch, wo alles gelang.
England ging zunächst erwartungsgemäß nach 4 Minuten durch Daly nach kurzer Ecke in Führung. Sah der Ausgleich in der 19. Minute durch Christie noch wie ein Schönheitsfehler aus, wurden die Engländer später regelrecht überrannt. Diese Derby mit vielen Emotionen sah wunderschöne Tore der Schotten durch Ralph (46), Simpson (50) und Christie (59). Das letzte Tor im Spiel zum 4:2 erzielte Garrard (69) für die Engländer durch 7 - Meter.
Randerscheinungen bei der EM:
Blendendes Sommerwetter brachte auch die Zuschauer in Stimmung. Vom gastgebenden ATV Leipzig wurde eine tolle Vorarbeit geleistet. Die guten Rahmenbedingungen wurden von allen Beteiligten positiv gewürdigt.
Besonders für die Autogrammjäger war der volksnahe Umgang der Spieler sensationell. In Sammlerkreisen gab es Gerüchte, das zum Beispiel einige holländische Spieler zum Turnier in Hamburg nicht unterschreiben wollten. In Leipzig mischten sich die Spieler unter das Volk und erfüllten jeden Autogrammwunsch. Dazu waren die Spieler auch sehr hilfsbereit, um noch fehlende Spieler zu finden und sogar heran zu rufen. Ebenso freundlich waren auch die Spieler der anderen Teams, welche teils die Spiele auf der Tribüne mit verfolgten.
Ganz besonders betraf das auch ausnahmslos alle deutschen Spieler. Nach dem Spiel bewegten sie sich noch eine halbe Stunde unter den Fans, waren stets freundlich, zu Gesprächen, Fotos oder zur Hilfe bei der Spielersuche bereit. Besonders angenehm war, dass alle Spieler Autogrammkarten in den Taschen hatten. Das Auftreten der deutschen Mannschaft in der Öffentlichkeit machte Eindruck! Hier könnten sich Sportler der „hoch bezahlten“ Sportarten einiges abschauen.
aus Leipzig berichtete Rainer Hille; WORD - Agentur Leipzig