Geschichtliche Entwicklung |
Kickboxen
Jahr 1978
Das zweite Lebensjahr der WAKO
zeigte eine Aktivität, die fast über alle Kräfte ging. In
Deutschland gab es im Vollkontakt 3 Ranglistenturniere, und zwar
in Hamm, Esslingen und Wolfsburg; im Leichtkontakt gab es 2
Ranglistenturniere (in Duisburg und Wolfsburg) und in 4 Gruppen
regionale Meisterschaften.
Im Mai wurde die 2. Europameisterschaft in Wolfsburg ausgetragen,
diesmal im Leicht- und Vollkontakt. Diese Meisterschaft wurde ein
wahrer Triumph für Deutschland. Vermutlich hat es in keinem
anderen Land eine solche Begeisterung und entsprechende
Wettbewerbe gegeben. Georg F. Brückner war wie immer die
treibende Kraft, die hinter allem stand. Es war sein Ehrgeiz, möglichst
schnell an die großartigen Leistungen der USA anzuknüpfen.
Nach diesem überwältigenden Erfolg gingen unsere Sportler glänzend
vorbereitet in die 1. Weltmeisterschaft, die in der Berliner
Deutschlandhalle stattfand. Jetzt sollte sich zeigen, wie die
Europäer nach nur 2 Jahren gegen die USA abschneiden würden.
Jetzt war endlich eine Chancengleichheit gegeben, denn die
Superstars aus den USA waren ja inzwischen alle Profis. Ob die
Durchschnittsamerikaner auch so gut waren, sollte jetzt
festgestellt werden.
Am 5. November war es dann endlich so weit. In der Berliner
Deutschlandhalle konnten über 8 000 begeisterte Zuschauer
Vollkontakt der Weltklasse erleben, garniert mit vielen hochkarätigen
Demonstrationen. Als erstem deutschen Kickboxer gelang es dem
Darmstädter Peter Harbrecht, einen Weltmeistertitel zu erringen.
Doch auch Tom Rissmann und Dirk Peter, beide aus Berlin, waren
mit dem Titel von Vizeweltmeistern nahe am Ziel. Darüber hinaus
gab es noch 2 Bronzemedaillen. Heinz Klupp aus Erding und Bernd
Eggert aus Berlin sorgten für eine große Gesamtleistung unserer
Kämpfer. Der damals erst 18jährige Michael Kuhr konnte sogar
seinen ersten Kampf gewinnen. Den Abschluß dieses hektischen
Jahres bildete ein Europa-Cup in Basel.