Disziplinen

Leichtathletik - Diskuswerfen

Diskuswerfen ist olympische Sportart bei den Herren seit 1896 und seit 1928 bei den Damen. Der Diskus ist das älteste Sportgerät der Welt, und der Diskuswurf war neben dem Stadionlauf die bedeutendste Disziplin des Pentathlon, dem Fünfkampf der Olympischen Spiele der Antike. Um 1900 wurde der Diskuwurf neu reglementiert und nicht mehr aus dem Stand, sondern aus einer Drehung heraus geworfen. Heutzutage werden Weiten um die 70m und darüber geworfen.

Der Diskus wird mit der gespreizten Hand gehalten. Die Fingerspitzen sollen aber den Rand nicht umfassen. Aus den verschiedenen Wurfarten hat sich der Sprungwurf durchgesetzt. Im Wurfkreis steht der Werfer mit dem Rücken zur Wurfrichtung am hinteren Rand. Aus einem Anschwung erfolgt eine zumeist eineinhalbfache Umdrehung. Dabei hängt der Diskusarm zurück. Im Moment des Abwurfs rollt der Diskus über die Fingerspitzen und bekommt dadurch eine gerade Flugbahn.

Der Diskus ist aus Holz und mit einer Metallleiste eingefasst. Eine Trarierschraube gleicht Gewichtsschwankungen aus. Der Männer-Diskus wiegt 2kk, der Frauen-Diskus 1kg. Der Wurfkreis hat einen Durchmesser von 2,50m und ist nach außen durch einen 76mm hohen und 6mm starken Ring abgegrenzt. Der Boden besteht aus angerauhtem Beton und liegt 2cm unter der Ebene. Um den Wurfkreis befindet sich ein Schutzgitter mit einer Öffnung von 6m zum Wurfsektor. Das Wurffeld öffnet sich in einem Winkel von 45°, ist 75m lang und in Meter-Abschnitte unterteilt. Würfe über die Sektorengrenze werden nicht gewertet, gelten aber als Versuch. Gemessen wird von der 1. Aufschlagstelle zur Innenkante des Wurfkreisringes.

Wichtige Regeln: Die Reihenfolge, in der die Wettkämpfer ihre Versuche durchführen, wird durch das Los bestimmt. Treten mehr als acht Teilnehmer an, werden Vorkampf und Endkampf durchgeführt. Der Wurf muss aus der Ruhestellung beginnen. Dem Wettkämpfer ist es gestattet, die Innenseite des Eisenrings zu berühren. Der Wurfkreis darf nicht verlassen werden, bevor das Gerät den Boden berührt hat, und zwar muss der Wettkämpfer den Kreis aus der Standstellung nach rückwärts (hinter dem Kreismittelpunkt) verlassen. Ein Wurf ist nur dann gültig, wenn das Gerät innerhalb der Innenkanten der Begrenzung des Wurfsektors aufkommt. Als Fehlwurf gilt, wenn der Wettkämpfer, nachdem er den Kreis zur Ausführung des Wurfes betreten hat, die Oberkante des Wurfrings bzw. den Boden außerhalb des Kreises berührt oder das Gerät in unzulässiger Weise fallen lässt. Ein Versuch sollte innerhalb von 1:30min nach dem Aufruf ausgeführt werden. Die Platzierung ergibt sich aus der größten Weite; ist diese zwischen zwei oder mehreren Wettkämpfern gleich, entscheidet der zweitbeste, gegebenenfalls drittbeste Wurf etc.

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