Historie in Worten

Leichtathletik - Hammerwerfen

Hammerwerfen ist olympische Sportart bei den Herren seit 1900 und seit 2000 in Sydney bei den Damen. Der Ursprung des Hammerwerfens liegt in kultischen Handlungen der Germanen. Das sportliche Hammerwerfen entwickelte sich in Europa anfangs des 19. Jahrhunderts, gehörte zunächst aber zu den Schießübungen. 1840 wurde der Hammerwurf bereits reglementiert und gilt heute als eine der schwierigsten Disziplinen der Leichtathletik.

Im Moment des Abwurfs zieht der Wurfhammer mit einem Gewicht von etwa 250kg nach außen. Diese Fliehkraft bedingt eine besondere Technik des Werfers (Kontertechnik). Hammer und Körper werden eine Drehachse. Eine enorme Muskelkraft in den Beinen, in den Hüften und im Becken sowie in der Schulter halten das Gleichgewicht (System-Drehachse). Die linke Wurfhand mit Handschuh fasst vor dem Anriss den Hammergriff, die rechte Hand fasst darüber. Mit nur geringem Kraftaufwand wird der Hammer von rechts unten um den Körper gedreht. Mit 2 Armkreisschwüngen wird die Geschwindigkeit des Wurfhammers auf rund 16m/sek gesteigert. Dann hängt sich der Werfer in den Hammer, die Arme sind gestreckt, der Drehfuß bildet den Mittelpunkt und das Umlaufbein zieht den Kreis immer enger, bis die Beine geschlossen sind. Das ist der Moment des Abwurfs, der in einem Winkel von 43 ° erfolgt.

Der Wurfhammer besteht aus einem Griff, einem Verbindungsseil und dem Hammerkopf. Der Hammerkopf ist eine Metallkugel mit einem Durchmesser von 12cm, das Verbindungsseil hat einen Durchmesser von 3mm. Der gesamte Wurfhammer wiegt mindestens 7,257kg und ist 117,5 - 121,5cm lang. Der Schwerpunkt des Hammerkopfes liegt 6 mm neben dem Zentrum. Der Wurfkreis hat einen Durchmesser von 2,135 m und ein vom Mittelpunkt entferntes, 3,35m hohes Schutzgitter mit einer 6m breiten Öffnung. Das Gitter ist C-förmig, aus einem Maschennetz von 50mm aschenweite, das an 63mm starken Stahlrohren befestigt ist.

Das Wurffeld ist ein Kreissektor mit 60-Grad-Winkel, 75m lang und in Meter-Abschnitte unterteilt. Gemessen wird von der 1. Aufschlagstelle zur Innenkante des Wurfkreises.

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