Live - Berichte
Weltklasse in Halle an der Saale
30. Internationale Werfertage in Halle / Saale am 22.5.2004
Zu diesem Jubiläumswettkampf hatten einige Weltklasseleute gemeldet. Vor allem im Diskuswerfen waren das Topbesetzungen. Das Wetter war zwar nicht optimal, etwas kühl und ab und zu ein kleiner Regenschauer. An den Wurfanlagen standen aber wieder die Zuschauer sehr dicht gedrängt. Vor allem das lockere Flair der Veranstaltung, wo sich die Athleten mit den Besuchern unterhalten können, zeigt seine Wirkung. Viele schafften hier auch die Olympianorm.
Zu den einzelnen Wettkämpfen:
Männer:
Kugelstoß:
Trotz drei ungültiger Versuche überzeugte der Leipziger Peter Sack. Er setzte alle anderen über die 20 Meter Marke
Diskuswurf:
Das sollte der große Zweikampf zwischen Riedel und Alekna werden. Riedel legte nach einem ungültigen Versuch im Zweiten gleich 67,67 vor und erzielte im Fünften die Siegerweite.
1. Lars Riedel (LAC Erdgas Chemnitz) 68,05
2. Virgilius Alekna (Litauen) 67,82
3. Mario Pestano (Spanien) 66,64
Speerwurf:
Das war die Einmannshow von Boris Henry. 4 Würfe weit über die 80 Metermarke zeigte seine glänzende Form. Zeitweise hielt der Lette Vasilewskis noch mit, aber im dritten Versuch übertraf ihn der Tübinger Wenk.
1. Boris Henry (Saar 05 Saarbrücken) 86,86
2. Stefan Wenk (LAV Tübingen) 81,04
3. Vadims Vasilewskis (Lettland) 80,77
Hammerwurf:
Eine starke Leistung vom Ungarn Pars. Der amtierende U-23 Europameister schaffte die Leistung im letzten Versuch, nachdem er schon im 3. und 4. über die 78 m Marke kam. Zu Beginn lag der WM -6. Konovalov in Führung. Bester deutscher Werfer war M. Esser, welcher neben der Siegerweite drei weitere Würfe über 76 m zeigte.
1. Krisztian Pars (Ungarn) 79,86
2. Ilja Konovalov (Russland) 79,36
3. Markus Esser ( Bayer 04 Leverkusen) 77,79
Frauen
Kugelstoß:
Hier musste die nach dem Vorkampf führende Astrid Kumbernuss wegen einer Zerrung aufgeben. So war der Weg frei für Nadine Kleinert, welche im 4. Versuch die Führung übernahm.
1. Nadine Kleinert (SC Magdeburg) 19,23
2. Astrid Kumbernuss (SC Neubrand.) 18,71
3. Nadine Beckel (Schweriner SC) 17,81
Diskuswurf:
Dies war die mit Abstand bestbesetzte Wurfdisziplin an diesem Tag. Gleich im 1. Versuch legte die Weltmeisterin von 2001, Sadova aus Russland, eine Weite von 65,71 m vor. Daran versuchten sich Franka Dietzsch aus Neubrandenburg, die neuseeländische Weltmeisterin von 1997, Faumuina und die starke Tschechin Pospisilova vergeblich. Während Dietzsch mit 64,13 die Olympianorm schaffte, enttäuschte die amtierende Weltmeisterin Yatchenko aus Weißrussland mit dem 6. Platz (61,53) doch stark. Erst in ihrem letzten Versuch warf dann die Olympiazweite von Sydney, Kelesidou, den Diskus auf die Siegerweite.
1. Anastasia Kelesidou (Griechenland) 67,03
2. Natalja Sadova (Russland) 65,71
3. Beatrice Faumuina (Neuseeland) 65,13
Speerwurf:
Hier dominierte Steffi Nerius, welche gleich 4 Würfe über die 60 m Marke setzte und als bereits feststehende Siegerin im letzten Versuch die Leistung mit 64,07 krönte.
1. Steffi Nerius (Bayer 04 Leverkusen) 64,07
2. Dörte Friedrich (LG Karlsruhe) 59,15
3. Eve Lavern (Bahamas) 58,65
Hammerwurf:
Hier enttäuschte die hoch eingeschätzte Susanne Keil, welche nicht über den Vorkampf hinaus kam. Betty Heidler schaffte ihre Siegesweite im letzten Versuch, wo sie schon als Siegerin fest stand.
1. Betty Heidler (LG Eintr. Frankfurt) 70,24
2. Andrea Bunjes (SV Holtland) 69,05
3. Ivana Brkljacic (Kroatien) 68,53
Aus Halle in Sachsen / Anhalt berichtete Rainer Hille ( WORD – Agentur Leipzig)
