Das Internationale Olympische Komitee (IOC) |
Entstehung und Aufgaben des IOC
Das
Internationale Olympisches Komitee (IOC) wurde 1894 auf
Initiative von Pierre de Coubertin durch den Olympischen
Kongress gegründet. Der Sitz ist in Lausanne. Das IOC
ist eine völkerrechtliche Vereinigung mit dem Status
einer juristischen Person. Es stellt sich ohne jede
Gewinnabsicht die Aufgaben, die Organisation und
Weiterentwicklung von Sport und Sportveranstaltungen zu fördern,
den Sport auf das olympische Ideal zu orientieren und zur
Festigung der Freundschaft unter den Sportlern aller Länder
beizutragen. Hauptaufgabe des IOC ist es jedoch, die
regelmäßige Durchführung der Olympischen Spiele zu
sichern, die Olympischen Spiele so zu gestalten, dass sie
der Würde ihrer glorreichen Geschichte und dem hohen
Ideal, von dem sich zu ihrem Wiederaufleben Pierre Baron
de Coubertin und seine Mitarbeiter leiten ließen, immer
besser gerecht werden. Das IOC ist die höchste Instanz für alle die olympische Bewegung und die Olympischen Spiele betreffenden Fragen. Dem IOC gehören vom ihm zu Mitgliedern gewählte, geeignete, französisch oder englisch sprechende Personen aus verschiedenen Staaten an, in denen ein vom IOC anerkanntes Nationales Olympisches Komitee (NOK) existiert. Je Land wird nur 1 Mitglied aufgenommen, Ausnahmen bilden große Länder mit starker Verbreitung der olympischen Bewegung und Länder, in denen Olympische Spiele stattfinden, die maximal 2 Mitglieder im IOC haben dürfen. Die Beendigung der Mitgliedschaft ist in den IOC-Regeln festgelegt. Die Mitglieder sind Repräsentanten des IOC in ihren Ländern und nicht Delegierte ihrer Länder im IOC. Das IOC wählt für eine Amtsperiode von 8 Jahren in geheimer Wahl mit absoluter Stimmenmehrheit einen Präsidenten, der für darauffolgende 4-Jahres-Perioden wiedergewählt werden kann. 3 Vize-Präsidenten werden für 4 Jahre gewählt und können nach einer Unterbrechung von 4 Jahren wiedergewählt werden. Der Präsident wird erst im Jahr nach den Olympischen Sommerspielen gewählt. Der Präsident und die Vize-Präsidenten gehören von Amts wegen allen Kommissionen und Unterkommissionen des IOC an. Jährlich wird mindestens eine Session (Vollversammlung) durchgeführt, in Jahren mit Olympischen Spielen finden Sessionen anlässlich der Spiele statt. Die Tätigkeit des IOC unterstützen mehrere Kommissionen und Arbeitsgruppen. Das IOC erteilt den Nationalen Olympischen Komitees und den Internationalen Sportföderationen, deren Statuten sich in Übereinstimmung mit den Regeln des IOC befinden, die olympische Anerkennung und das Recht auf Beteiligung an Olympischen Spielen. Präsidenten des IOC waren bisher: 1894 - 1896 D. Bikelas (Griechenland) 1896 - 1916 und 1919/25 Pierre de Coubertin (Frankreich) 1916 - 1919 G. de Bloney (Schweiz; Interimspräsident) 1925 - 1942 H. de Baillet-Latour (Belgien) 1942 - 1952 J.S. Edström (Schweden; 1942-46 geschäftsführender Vize-Präsident; 46-52 gewählter Präsident) 1952 - 1972 Avery Brundage (USA) 1972 - 1980 Lord M. Killanin (Irland) 1980 - 2001 Juan Antonio Samaranch (Spanien) ab 2001 Jacques Rogge (Belgien) |