Prolog |
Olympische Spiele
Die ersten
Olympischen Spiele in der Neuzeit wurden 1896 in Athen
ausgetragen. Als Begründer dieser Olympischen Spiele
gilt der französische Baron Pierre de Coubertin aus
Paris. Er glaubte fest an das antike Ideal griechischer
Athletik, der gleichzeitigen Perfektionierung von Geist
und Körper. Pierre de Coubertin gelang es somit, die Olympischen Spiele mehr als 1000 Jahre später, nachdem sie 394 n.Chr. verboten wurden, wieder einzuführen. Auch wurde Baron de Coubertin damit beauftragt, einen allgemeinen, internationalen Sportverband zu gründen: Die Ergebnisse seiner zahlreichen Rundreisen durch ganz Europa trug er 1892 an der Pariser Sorbonne vor - zwei Jahre später wurde das
gegründet.
Seit 1896 gilt für die Durchführung der Olympischen Spiele ein Vierjahresrhythmus. Im Jahre 1916 wurde auf Grund des 1. Weltkrieges keine Olympiade abgehalten. 1924 wurden erstmals Olympische Winterspiele in Chamonix durch geführt, nachdem zuvor einige eigentlich typische Wintersportarten auf dem Veranstaltungskalender der "Sommerspiele" standen. 1936 wurde erstmals Deutschland mit der Ausrichtung olympischer Spiele betraut (Winter Garmisch-Partenkirchen, Sommer Berlin). Diese Spiele gingen gemeinhin als "Nazi-Olympiade" in die Geschichte ein. 1940 und 1944 entfielen die Olympischen Spiele wegen des 2. Weltkrieges. 1948 wurden erstmals nach dem 2. Weltkrieg wieder Sommer- und Winterspiele abgehalten, doch die Tür für den Kriegsverlierer Deutschland blieb vorerst zu. Deutsche Sportler durften ab 1952 wieder an Olympischen Spielen teilnehmen. 1960 startete eine gesamtdeutsche Mannschaft. Die Zeit der Olympiaboykotte aus politischen Gründen begann 1976 und hatten ihren Höhepunkt bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau und Los Angeles 1984. Auf Grund des Einmarsches der UdSSR in Afghanistan boykottierten zahlreiche westliche Länder (u.a. USA, Deutschland, Kanada etc.) die Spiele in Moskau. Andere westliche Nationen wie Frankreich und Großbritannien nahmen zwar teil, bekundeten ihren Protest aber dadurch, dass sie bei den Reitsportwettbewerben fern blieben. Die Retourkutsche des "Ostblocks" ließ nicht lange auf sich warten, denn 1984 war ja der vermeintliche Klassenfeind und Urheber des Boykotts von 1980, die USA, Ausrichter der nächsten Olympischen Spiele. Die UdSSR, DDR, Ungarn, CSSR blieben u.a. den Spielen in Los Angeles fern, während Rumänien und Jugoslawien sich absonderten und teilnahmen. Die Olympischen Spiele standen in diesen Jahren auf dem Prüfstand und sicherlich unmittelbar vor dem Aus. Im Jahre 1992 wurden Olympische Winter- und Sommerspiele letztmals in einem Jahr ausgetragen. Ausrichter der Olympischen Winterspiele 1992 war Albertville, die nächsten Winterspiele fanden bereits zwei Jahre später 1994 in Lillehammer und fortan immer zwischen den Sommerspielen statt, wobei der Vierjahresrhythmus beibehalten wurde. Das IOC schlitterte im Jahre 1998 wohl in die tiefste Krise seines Bestehens, denn Korruptionsvorwürfe, die sich im nachhinein zumindest teilweise auch bestätigten, machten die Runde. Die Korruptionsvorwürfe zielten darauf ab, dass einzelne IOC-Mitglieder Gelder von Kandidaten, die sich um die Ausrichtung der Olympischen Spiele beworben hatten, annahmen und dafür versprachen, ihre Stimme entsprechend abzugeben. Die IOC-Mitgliedern, denen man die Korruption nachweisen konnte, mussten ihren Hut nehmen. Die nächsten Olympischen Spiele finden in den Jahren 2006 in Turin (Winter) und 2008 (Sommer) in Peking und 2010 (Winter) in Vancouver statt. |