Tour de France

 

Tour de France

Lance Armstrong

 

Biographie:

Geburtsdatum: 18. September '71
Geburtsort: Plano, Texas
Wohnort: Nizza, Frankreich
Nationalität: Amerikaner
Grösse: 1,78 m
Gewicht: 73 kg
Zivilstand: verheiratet mit Kristin
Sohn Luke, Töchter: Isabell Rose, Grace Elisabeth
Profi seit:1992
Teams: 1992-1996: Motorola
1997: Cofidis
seit 1998: US Postal
Sieger bei der Tour de France 1999, 2000, 2001, 2002
Straßenweltmeister 1993
US-Straßenmeister 1993
Sieger bei der Clasica San Sebastian 1995
Flêche Wallonne 1996
Tour de Suisse 2001
Internet: www.lancearmstrong.com

 

Der am 18.9.1971 in Dallas geborene Sportler ist ein Ausnahmetalent mit einer Ausnahmebiografie:

Die allein erziehende Mutter förderte ihren Sohn, der bereits mit 13 Jahren die Jugendmeisterschaft im Triathlon gewann und mit 16 professioneller Triathlet wurde. Triathlon war eine perfekte Vorbereitung auf die konditionellen Herausforderungen des Radfahrens, das schon in der High School sein Ziel war:
Schon als Schüler führte der äußerst ehrgeizige Lance einen Kalender mit potentiellen Radfahr-Sponsoren und fuhr auf seinen sonntäglichen Radtouren so weit, dass ihn seine Mutter einmal sogar aus dem Nachbarbundesstaat Oklahoma abholen musste.
Lance, der Zielstrebige, qualifizierte sich für ein Training mit dem Olympischen Team und trainierte so hart und so viel, dass er wenige Zeit für die Schule hatte und so beinahe seinen Highschoolabschluss nicht geschafft hätte.

Der Sport brachte den schüchternen Jungen aus Texas raus in die Welt, wo er bald von sich reden machte:
Sein erstes Radrennen als Profi fuhr er 1992 in San Sebastian. Bis dahin war alles leicht gewesen, aber in diesem Rennen kam Armstrong mit einem kläglichen 27 Minuten-Abstand zum Sieger ins Ziel, und es ist seiner Mutter zu verdanken, dass er seine Karriere nach diesem Tiefschlag nicht aufgegeben hat.

Zu seiner Mutter hat er bis heute allerbesten Kontakt, da sie ihn immer wieder gepuscht und zum Weitermachen animiert hat. Die Verehrung für seine Mutter hat Armstrong zementiert: In Austin, Texas, baute er eine Villa, die er nach seiner Mutter »Casa Linda« nannte und in der er heute mit Frau Kristin und seinen Kindern lebt. Linda Armstrongs Einsatz hat sich gelohnt: Armstrong gewann und gewann und wurde 1996 die Nummer-Eins der Radprofi-Weltrangliste.

1996 war aber auch das Jahr eines Schicksalsschlages: Im Oktober zwangen ihn starke Schmerzen vom Rad. Die niederschmetternde Diagnose: Hodenkrebs. Metastasen in Lunge und Gehirn reduzierten Armstrongs Überlebenschance auf eine deprimierende 50:50 Quote (viele behaupten sogar, seine Chancen seien wesentlich geringer gewesen!). Aber der Texaner nahm seine Krankheit wie einen Wettkampf - er parierte die Herausforderung und wählte die aggressivste Form der Chemotherapie.
Sein eiserner Wille und die Unterstützung seiner Familie und Freunde haben ihm geholfen, die Krankheit zu besiegen. Nur fünf Monate nach der Diagnose nahm er das Training wieder auf.

Diese Krise war seine wichtigste Lektion: Gesundheit ist nicht selbstverständlich und das Leben, das er beinahne verloren hätte, ein Geschenk. Lance beschreibt seinen Kampf gegen den Krebs als einen »speziellen Weckruf«. Er gründete die »Lance Armstrong Foundation« für Krebs-Früherkennung und -Erforschung.
Im Mai 1998 stieg Armstrong wieder ins Renngeschäft ein - stärker und entschlossener als je zuvor. Sein Comeback-Höhepunkt war der 25.Juli 1999 in Paris, als er die Tour de France zum ersten Mal gewann. Wer eine solche Krankheit besiegt hat, für den ist eine Tour de France zwar eine Herausforderung, aber eine im Vergleich zu seinem Kampf um das Leben relativ leichte. So fährt er jedenfalls: Leichtfüßig, aus dem Sattel gestreckt, rund und schnell wie kein Zweiter.

Zu dieser psychologischen Stärke kommt sein perfektes Training: Sein Coach Chris Carmichael glaubt, dass Armstrong sein »Aerobisches System« seit Januar bestens trainiert, und so die Sauerstoffversorgung des Körpers, auf dem Radfahren basiert, optimiert hat. Klingt normal, wenn man aber sieht, wie Armstrong nach 5 Stunden auf dem Rad immer noch schwerelos wirkt und scheinbar kaum erhöhten Puls hat, fragt man sich, wie sein »Aerobisches System« im Vergleich zu unserem aussieht...

Auch in den Jahren 2000, 2001 und 2002 war Lance Armstrong bei der Tour de France nicht zu schlagen - sehr zum Leidwesen des deutschen Toursiegers des Jahres 1997 Jan Ullrich. Jan Ullrich musste in den Jahren 2000 und 2001 die deutliche Überlegenheit von Lance Armstrong anerkennen. Wenn Armstrong, so wie vor allem im Jahre 2001 von Jan Ullrich, gefordert wurde, konnte er noch einmal zulegen. Auch damit ist sicherlich Jan Ullrich nicht fertig geworden.... Im Jahre 2003 beim 100jährigen Jubiläum der Frankreich-Rundfahrt strebt Lance Armstrong nun seinen fünften Tour-Sieg an und möchte damit mit Jacques Anquetil, Eddy Merckx, Bernard Hinault und Miguel Indurain gleichziehen. Wer zweifelt daran, dass es ihm gelingen wird?

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