Westernreiten

(von unserem Redaktionsmitglied Rainer Hille aus Leipzig)

In Europa ist dies noch eine junge Sportart. Es finden in den einzelnen Disziplinen nationale Meisterschaften statt. Erstmals gab es 2002 bei den Weltreiterspielen in Jerez für die Disziplin Reining eine offizielle Weltmeisterschaft. Nachfolgend eine Vorstellung der einzelnen Disziplinen ( Quelle: www.westernreiten.de ).

Reining

Das ist die Dressur der Westernreiter. Die einzelnen Elemente der Reining sind Arbeitsaufgaben, welche das Pferd bei der Arbeit mit den Rindern beherrschen muß. Es wird durchgehend im Galopp geritten, wo „ Vollbremsungen“ auf der Hinterhand ( Sliding Stops ), 360 ° Drehungen ( Spins ) sowie 180 ° Drehungen auf der Hinterhand ( Roll - Backs ) gezeigt werden müssen.

Cutting

Bei dieser Rinderdisziplin hat der Reiter 2 ½ Minuten Zeit, in eine Herde hinein zu treten, sich ein Rind auszusuchen und es dann von der Herde abzutrennen. Hier kommt es auf Beweglichkeit und Reaktionsfähigkeit an. Bei der Arbeit darf der Reiter keine Hilfen geben. In der vorgeschriebenen Zeit müssen mindestens 2 Rinder erarbeitet werden.

Trail

Das ist die Hindernisvariante des Westernpferdes. In dieser Prüfung müssen die Pferde mitdenken und weitgehend selbstständig einen Parcours mit mindestens 6 nachgestellten Hindernissen bewältigen. Hier ist besondere Geschicklichkeit erforderlich. Beispiele für Hindernisse ist ein Tor, welches der Reiter öffnen muss. Es muss dann so durchgeritten werden, dass eine Herde imaginärer Rinder nicht die geringste Chance hätte, mit durch zu schlüpfen. Ein anderes Hindernis ist die Brücke oder Wippe, die vom Pferd vorsichtig, aber bereitwillig überquert werden soll.

Pleasure

Bei dieser Dressurprüfung soll das Pferd in den drei Grundgangarten am losen Zügel bequem und fließend geritten werden. Die Pferde werden nach ihren Gangarten und nach ihrer Bereitschaft beurteilt, die unsichtbaren Hilfen des Reiters sofort zu befolgen.

Western Riding

Neben einzelnen Trail - Aufgaben sind hier vor allem zahlreiche fliegende Galoppwechsel auf dem Punkt genau zu absolvieren. Beurteilt      wird hier die Leistung eines manierlichen, frei und leicht arbeitenden Ranchpferdes, das seinen Reiter bei der üblichen Arbeit ohne Anstrengung trägt.

Western Horsemanship

Hier werden die Leistungen des Reiters beurteilt. Es werden anspruchsvolle Manöver, welche sehr exakt ausgeführt werden                müssen, verlangt. Bewertet werden u.a. die Hilfengebung und die Haltung des Reiters während der einzelnen Lektionen. Die Prüfung besteht aus zwei Teilen. Zu 80 % geht eine Einzelaufgabe in die Wertung, welche kurz und präzise ausgeführt werden muss. 20 % der Aufgabe entspricht einer Pleasure - Prüfung.                 

Barrel Race und Pole Bending

Beides sind Zeitprüfungen. Nach fliegenden Start müssen 3 Tonnen (Barrel Race) bzw. im Slalom zahlreiche Stangen ( Pole                Bending) möglichst eng und schnell umkurvt werden. Die Zeitnahme erfolgt an der Start - Ziel - Linie.