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Grand Prix 2004 im Ringen – Freistil Männer - Leipzig, 12. – 13. 6. 04
Das Turnier war für die meisten der zahlreichen deutschen Starter wenig erfolgreich. Nur vier Starter kamen in die Finalkämpfe und dort auch nur in die Kämpfe um Platz 3.
Die Finals um den Sieg konnten die Deutschen nur von der Tribüne aus betrachten.
Allerdings waren die Kontrahenten auch recht stark. Die kanadischen Olympiamedaillengewinner und Weltmeister Igali und Sissaouri, der Ex – Europameister Garmulewicz aus Polen sowie die Abdullayevbrüder und Aslanov aus Aserbaidschan, sämtlich mit Olympia – und WM Medaillen dekoriert, seien nur auszugsweise genannt. Einen recht starken Eindruck hinterließen auch die Japaner. Insgesamt sahen rund 2000 Zuschauer die Wettkämpfe. Ab nächstes Jahr werden diese dann in der „ Arena Leipzig“ ausgetragen. Für das Jahr 2007 bewirbt sich Leipzig um die WM, die Entscheidung fällt während der Olympiade in Athen.
Die Kämpfe im einzelnen:
- 55 kg >
um Platz 3: Vasilie Zeiher (D) – Shaun Williams (Südafrika) 4:1 n. P.
Der Luckenwalder Zeiher liegt zu Beginn nach einem Beinangriff des Südafrikaners 0:1 hinten, geht aber kurz vor der Pause nach 2 Hüftangriffen selbst mit 4:1 in Führung. Die zweite Hälfte bringt keine weiteren zählbaren Aktionen.
um Platz 1: Chikara Tanabe (Japan) – Namig Yadulla Abdullayev (Aserb.) 5:0 n.P.
Der aktivere Mann ist der Japaner, welcher auch rasch punktet. Das 4:0 ist ein erstklassiger „Durchdreher“. In der 2. Hälfte bringt nach beiderseitigen unfairen Aktionen der Japaner den Olympiasieger in die Bodenlage und gewinnt damit sensationell sicher den Kampf.
- 60 kg >
um Platz 3: Rezaee Hossein (Iran) – Othmar Kuhner (D) 8:6 n. P.
Das war der letzte internationale Kampf von Othmar Kuhner aus Aalen. Doch er liegt rasch nach 2 „Aushebern“ 0:4 hinten. Vor der Pause kommt er noch in eine bedrohliche Bodenlage und mit der 8:2 Führung des Iraners schien alles entschieden. Doch im zweiten Durchgang punktete Kuhner weiter und am Ende rettete sich Hossein über die Zeit.
um Platz 1: Guivi Sissaouri (Kanada) – Kenji Inoue (Japan) 4:0 n. P. (n. V.)
Zweimal 1 Punkt für den Ex – Weltmeister aus Kanada im 1. Durchgang war die ganze Ausbeute. Da keine 3 Wertungspunkte erreicht wurden, ging es im „Zwiegriff“ in die Verlängerung. Dort wurde vom Mattenrichter eine Regelwidrigkeit des Japaners gesehen, was zum umstrittenen 4:0 führte.
- 66 kg >
um Platz 3: Christian Graupeter (D) - Evan MacDonald (Kanada) kampflos
Graupeter vom KSV Aalen gewann kampflos, da sein Gegner wegen Verletzung nicht antreten konnte.
um Platz 1: Elman Nadir Asgarow (Azerb.) – Kazuhiko Ikematsu (Japan) 4:1 n. P.
Der Japaner, Dritter der letzten WM und Asienmeister, machte den ersten Punkt. Doch Asgarow bestimmte dann den Kampf und machte die erforderlichen Punkte durch Beinangriffe. Ein auf hohem Niveau geführter Kampf.
- 74 kg >
um Platz 3: Yusup Abdusalomov (Tadschikistan) – Dennis Blum (D) 4:1 n. P.
Dennis Blum vom VfK Schifferstadt hatte gegen seinen Gegner keine Chance. Ein schnelles 3:0 für den Ex – Russen, der den Kampf beherrschte .
um Platz 1: Krystian Brzozowski (Polen) – Kunihiko Obata (Japan) 5:2 n. P.
Obata setzt die ersten Akzente und er führt nach einem „Durchdreher“ mit 2:0. Doch kurz vor der Pause schafft der Pole zweimal mit gleicher Technik das 4:2. Die zweite Hälfte war nur noch eine Resultatssicherung des Polen.
- 84 kg >
um Platz 3: Davyd Bichinashvili (D) - Madjid Khodaiee (Iran) durch Aufgabe
Der deutsche Olympiastarter vom KSV Hasslach führte mit 2:0. Nach 4:17 Min. musste der Iraner wegen einer Verletzung aufgeben.
um Platz 1: Siarhei Borchanka (Weißrussl.) – Shamil Aliev ( Tadschik.) kampflos
Aliev konnte wegen Erkrankung nicht antreten.
- 96 kg >
um Platz 3: Aleksandr Shemarov (Weißrussland) – Moradi Robat (Iran) 4:0 n.P.
Der Kampf wird zu einer überraschend klaren Sache für Shemarov. Zwei „Durchdreher“ bringen 4 Punkte. Mit dieser Leistung hat sich der Weißrusse für Olympia empfohlen.
um Platz 1: Alexej Krupnyakov (Kirgis.) – Bartlomiej Bartnicki (Polen) 10:0 Abbr.
Das Finale brachte eine überragende Leistung des Kirgisen. Der Ex – Russe, Junioren WM und EM, punktete wie ein Uhrwerk. Nach 4: 09 Min. war der Kampf wegen technischer Überlegenheit zu Ende.
- 120 kg >
um Platz 3: Sven Thiele (D) – Nestoras Batzelas (Griechenl.) 3:0 n. P.
Unserer zweiter Olympiastarter Sven Thiele aus Halle lag nach 1:19 nach einem „Durchdreher“ 2:0 in Führung. Ein Beinangriff brachte dann den sicheren 3:0 Sieg über den Griechen.
um Platz 1: Valladi Masumi (Iran) – Rares Chintoan (Rumänien) 12:2 Abbruch
Der Iraner zog gleich auf 5:0 und 6:2 davon. In einem für das Schwergewicht lebhaften Kampf hatte er nach 4: 05 Min. die 10 – Punkteführung erreicht, was den Abbruch wegen technischer Überlegenheit bedeutete. Er bedankte sich danach noch mit einem Doppelsalto beim Publikum.
Aus Leipzig berichtete > Rainer Hille WORD – Agentur Leipzig