Berühmte Abfahrten

Ski Alpin

Hahnenkammrennen

Abriss der Geschichte der Kitzbüheler Streif

1892/93 Die ersten Skispuren werden von Skipionier Franz Reisch auf
Kitzbüheler Boden gezogen
1894/95 Die ersten Skirennen werden in Kitzbühel urkundlich erstmals
abgehalten
1902 Gründungsversammlung einer freien Wintersportvereinigung im Hotel "Zum
Schwarzen Adler"
(heutiges Hotel Tyrol) am 15.12.2002
1905 Umwandlung der Vereinigung in den "Wintersportverein"
1930/31 Erstes Internationales Hahnenkammrennen
1931 In der Hauptversammlung der Wintersportvereinigung am 20.07.1931
schließen sich der Wintersportverein, die Skiriege des Turnvereins und der
Kitzbüheler Sporting Club zum Kitzbüheler Skiclub zusammen
1934-61 Durchführung von Damenrennen im Rahmen des Hahnenkammrennens
1935 Im Streckenverlauf der Abfahrt kommt es zur Errichtung des
"BRÜCKENSCHUSSES"
1938-45 Der 2. Weltkrieg unterbricht die Rennfolge des Hahnenkamm-Rennens
1966 Ein weiteres Kapitel der Skigeschichte wurde entlang der Streif am
20.01.1966 geschrieben, als auf der "SEIDLALM" die Idee des Weltcups geboren
wurde.
1967 Die erste Hahnenkamm-Weltcupveranstaltung fand statt
1990 Durchführung der ersten Sprintabfahrt in zwei Durchgängen beim 50.
Jubiläumsrennen "KITZ-KIRI-SKI"
1993 Nach den Schnee bedingten Absagen des Hahnenkamm-Rennens 1964, 1988 und
1993 kommt es zum Bau einer Beschneiungsanlage durch die Bergbahn AG
Kitzbühel zur vollständigen maschinellen Schnee-Erzeugung entlang der Streif
und des Ganslern. Errichtung des Seidlamsprunges.


30er Jahre: Verschiedene Rennstrecken im Hahnenkamm-Skigebiet kommen zur
Austragung der Hahnenkamm-Rennen zum Einsatz
40er Jahre: Streif und Ganslern etablieren sich als die Rennstrecken für das
Hahnenkamm-Rennen
50er Jahre: Ausbau von "STARTSCHUSS", "MAUSEFALLE" und "STEILHANG EINFAHRT"
für die rennmäßige Befahrung
60er Jahre: Ausbau des Streckenabschnittes der Abfahrt "ALTE SCHNEISE"
70er Jahre: Ausbau des Streckenabschnittes "HAUSBERG"
80er Jahre: Intensiver Ausbau der Streckensicherheit auf der Streif
90er Jahre: Weiterer intensiver Ausbau der Streckensicherheit und Pisten von
Streif und Ganslern sowie laufende Neuerungen für den Zuschauerservice.
Durchführung von Sprint-Abfahrten bzw. Super G als dritten Wettbewerb im
Rahmen der Hahnenkamm-Rennen


Die einzelnen Rennen

Abfahrt

Anfangs gab es eine Abfahrtsstrecke von der Fleckalm bis in den Ort Kitzbühel über eine Länge von 2.000 m, es wurden 554 Höhenmeter absolviert. Die Rennstrecke wurde 1937 auf die Streif verlegt und seitdem heißt der von hier gestartete Abfahrtslauf auch einfach „Die Streif“.

Die Strecke ist inzwischen 3.312 m lang und mit ihren enormen Schwierigkeiten eine Herausforderung auch für alpine Rennfahrer aus dem „Profilager“.

Die klassische Abfahrtsstrecke beginnt auf dem Hahnenkamm auf einer Höhe von 1.665 m üNN, dann führt sie durch die so genannte „Mausefalle“ (Gefälle von 75 %), in der Sprünge von 50–80 m möglich sind, in die „Kompression“, die eine starke körperliche Belastung bewirkt. Die weiteren Abschnitte der Streif sind: das „Karussell“ (eine S-Kurven-Kombination), der „Brückenschuss“, die Seidlalm, der Lärchenhang, die Hausbergkante (wieder mit einem langen Sprung), die Rasmusleit’n. Das Ziel liegt mitten im Ort in einer um 2001 neu errichteten Skiarena (Aquarena), wo ca. 2.100 Zuschauer die Zieleinfahrt live und auf drei Videowänden verfolgen können.

Slalom

Auch bereits seit 1931 wird der Slalom durchgeführt, und zwar am Ganslernhang, wobei bei Hinterganslern gestartet wird. Nach dem Durchfahren der unrhythmisch gesteckten Tore auf einer Länge von 560 m kommen die Sportler bei Hohenegg ins Ziel.

Super G

Der erste Super G-Wettbewerb wurde beim Hahnenkamm-Rennen 1995 ausgesteckt. Der Start befindet sich direkt bei der Bergstation des Streifalmlifts (1.388 m ÜNN), die Piste hat ein starkes Gefälle, das unmittelbar im Startbereich 50 % beträgt. Bei der "neuen Schneise" führt die Rennstrecke weiter auf die klassische Abfahrtspiste und endet damit in Kitzbühel (809 m üNN). Eine Strecke von 2.280 m wird dabei zurückgelegt.

 

Die drei Disziplinen werden an drei Tagen nacheinander ausgetragen, jeweils in zwei Läufen. Zuvor werden Jugendwettbewerbe durchgeführt und natürlich einige Trainingsfahrten. Der offizielle Beginn der Hahnenkamm-Rennen erfolgt mit einer Eröffnungszeremonie.

Inzwischen wird der Kitzbüheler Ski Club unterstützt von den Skiverbänden Österreichs, Deutschlands und der Schweiz sowie von der FIS.

Nach Wetter bedingten Absagen in verschiedenen Jahren (1964, 1988 und 1993) wurden 1993 Beschneiungsanlagen installiert.

Für den Aufbau der Rennstrecken und die nötige Sicherheit der Sportler und Zuschauer werden (jährlich neu) ca. 1 km Hochsicherheitsnetze („A“), 3 km Auffangzäune ("B-Netze") 1,5 km "G-Zäune" (Gleitzäune, verschiedene Höhen, auf Spezialsicherheitsstangen) und ca. 1 km Abweismatten (Willibags) verbaut. Weiterhin kommen 10 km Pistenabsperrungen, 3 Tribünen, unzählige mobile WC’s, Lautsprecher, Beleuchtungsanlagen zum Einsatz.

Auf Gondeln der Hahnenkammbergbahn wurden die Sieger der bisherigen Hahnenkamm-Rennen verewigt - eine nette Geste des Gastgebers an die Skigrößen vergangener Tage.

Für den dreimaligen Sieg beim Hahnenkamm-Rennen gibt es das „Ehrenzeichen mit Brillanten“, bisher verliehen an Christian Pravda AUT, Jean-Claude Killy FRA, Anderl Molterer AUT, Gustav Thoeni ITA, Pirmin Zurbriggen SUI, Marc Girardelli LUX und Kjetil Andre Aamodt NOR.

Namhafte Sponsoren (Audi, Hugo Boss, Milka, Red Bull, Gössler, betandwin.com, jet2web) garantieren interessante und hochkarätige Wettbewerbe und stellen sehr hohe Preisgelder zur Verfügung: im Jahr 2002 wurden für die Erstplatzierten beim Super G 40 T €, bei der Abfahrt 50 T€, beim Slalom 50 T€ und bei der Kombination 40 T€ vergeben, wobei insgesamt 400 T€ zur Verfügung standen.

Die Sieger der Hahnenkamm-Rennen

Herren

Jahr

Abfahrt

Slalom

Kombination

Zusatzrennen

1931

Ferdl Friedensbacher       AUT

Hans Mariacher        AUT

Gordon N. Cleaver GBR

 

1932

Walter Prager        SUI

Hans Hauser            AUT

Hans Hauser          AUT

3-er Komb.: Rudi Matt                     AUT mit Springen

1935

Siegfried Engl        AUT

Siegfried Engl           AUT

Siegfried Engl         AUT

 

1936

Friedl Pfeifer          AUT

Rudi Matt                  AUT

Rudi Matt                 AUT

4-er Komb.: Hans Hauser           AUT

1937

Thaddäus Schwabl         AUT

Willy Walch               AUT

Willy Walch             AUT

4-er Komb.: Hubert Hammerschmidt  AUT

1946

Thaddäus Schwabl         AUT

Antonin Sponar        TCH

Karl Koller               AUT

 

1947

Karl Feix                AUT

Christian Pravda       AUT

Christian Pravda     AUT

Zus.: Spezialspringen

1948

Helmut Lantschner                              AUT

Thaddäus Schwabl         AUT

Helmut Lantschner   AUT

Dopp.abf.: Edi Mall                       AUT

1949

Egon Schöpf         AUT

Egon Schöpf            AUT

Egon Schöpf            AUT

Zus.: Spezialspringen

1950

Fritz Huber jun.      AUT

Sepp Folger              GER

Fritz Huber jun.         AUT

Dopp.abf.: Fritz Huber jun.          AUT

1951

Christian Pravda    AUT

Christian Pravda       AUT

Christian Pravda       AUT

Dopp.abf.: Christian Pravda        AUT

1953

Bernhard Perren   SUI

Anderl Molterer        AUT

Anderl Molterer        AUT

RSL: Guy de Huertas                  FRA

1954

Christian Pravda    AUT

Toni Spiss                AUT

Christian Pravda       AUT

RSL: Toni Spiss                           AUT

1955

Anderl Molterer     AUT

Toni Spiss                AUT

Anderl Molterer        AUT

 

1956

Toni Sailer             AUT

Toni Sailer                AUT

Toni Sailer                AUT

 

1957

Toni Sailer             AUT

Josl Rieder               AUT

Josl Rieder               AUT

 

1958

Anderl Molterer     AUT

Anderl Molterer        AUT

Anderl Molterer        AUT

RSL: Toni Sailer                           AUT

1959

Bud Werner           USA

Anderl Molterer        AUT

Anderl Molterer        AUT

 

1960

Adrien Duvillard     FRA

Adrien Duvillard        FRA

Adrien Duvillard        FRA

RSL: Karl Schranz                      AUT

1961

Guy Perillat            FRA

Gerhard Nenning      AUT

Guy Perillat               FRA

 

1962

Willi Forrer             SUI

Chuck Ferries           USA

Gerhard Nenning      AUT

 

1963

Egon Zimmermann    AUT

Ludwig Leitner         GER

Egon Zimmermann       AUT

 

1965

Ludwig Leitner      GER

Jean-Claude Killy      FRA

Jean-Claude Killy      FRA

RSL: Willy Favre                          SUI

1966

Karl Schranz         AUT

Jean-Claude Killy      FRA

Karl Schranz            AUT

 

1967

Jean-Claude Killy   FRA

Jean-Claude Killy      FRA

Jean-Claude Killy      FRA

 

1968

Gerhard Nenning   AUT

Dumeng Giovanolo   SUI

Jean-Claude Killy      FRA

 

1969

Karl Schranz         AUT

Patric Russel            FRA

Guy Perillat               FRA

 

1970

 

Patric Russel            FRA

Patric Russel            FRA

RSL: Dumeng Giovanolo             SUI

1971

Bernhard Russi     SUI

Jean-Noel Augert     FRA

Henri Duvillard          FRA

Zus.-SL: Jean-Noel Augert         FRA

1972

Karl Schranz         AUT

Jean-Noel Augert     FRA

Henri Duvillard          FRA

Dopp.abf.: Karl Schranz             AUT

1973

Roland Colombin    SUI

Jean-Noel Augert     FRA

Bob Cochran            USA

 

1974

Roland Colombin    SUI

Hans Hinterseer       GER

Gustav Thoeni          ITA

 

1975

Franz Klammer      AUT

Piero Gros                ITA

Gustav Thoeni          ITA

 

1976

Franz Klammer      AUT

Ingemar Stenmark    SWE

Walter Tresch          SUI

 

1977

Franz Klammer      AUT

Ingemar Stenmark    SWE

Gustav Thoeni          ITA

 

1978

Josef Walcher          AUT + Sepp Ferstl           GER

Klaus Heidegger       AUT

Patrice Pellat-Finet    FRA

Dopp.abf.: Josef Walcher           AUT

1979

Sepp Ferstl            GER

Christian Neureuther    GER

Anton Steiner           AUT

 

1980

Ken Read              CAN

Andreas Wenzel      LIE

Andreas Wenzel      LIE

 

1981

Steve Podborski    CAN

Ingemar Stenmark    SWE

Bohumir Zeman        TCH

 

1982

Steve Podborski    CAN

Ingemar Stenmark    SWE

Philipp Mahre            USA

Dopp.abf.: Hartmut Weirather     AUT

1983

Todd Brooker        CAN

Ingemar Stenmark    SWE

Philipp Mahre            USA

Dopp.abf.: Bruno Kernen            SUI

1984

Franz Klammer      AUT

Marc Girardelli          LUX

Anton Steiner           AUT

 

1985

Pirmin Zurbriggen  SUI

Marc Girardelli          LUX

Andreas Wenzel      LIE

Dopp.abf.: Pirmin Zurbriggen      SUI

1986

Peter Wirnsberger AUT

Paul Frommelt           LIE

Pirmin Zurbriggen     SUI

Dopp.abf.: Peter Wirnsberger     AUT

1987

Pirmin Zurbriggen  SUI

Bojan Krizaj              YUG

Pirmin Zurbriggen     SUI

 

1989

Daniel Mahrer        SUI

Armin Bittner            GER

Marc Girardelli          LUX

Dopp.abf.: Marc Girardelli           LUX

1990

Atle Skaardal         NOR

Rudolf Nierlich          AUT

Pirmin Zurbriggen     SUI

 

1991

Franz Heinzer       SUI

Marc Girardelli          LUX

Marc Girardelli          LUX

 

1992

Franz Heinzer       SUI

Alberto Tomba          ITA

Paul Accola              SUI

Dopp.abf.: Franz Heinzer            SUI

1994

Patrick Ortlieb        AUT

Thomas Stanggassinger AUT

Lasse Kjus               NOR

 

1995

Luc Alphand          FRA

Luc Alphand             FRA

Marc Girardelli          LUX

Dopp.abf.: Luc Alphand                   FRA

SG: Günther Mader                         AUT

1996

Günther Mader      AUT

Alberto Tomba          ITA

Günther Mader         AUT

 

1997

Fritz Strobl             AUT

Mario Reiter              AUT

Lasse Kjus               NOR

S-AF: Luc Alphand                     FRA

1998

Kristian Ghedina    ITA

Thom.  Stanggassinger AUT

Kjetil Andre Aamodt NOR

Dopp.SL: Thomas Sykora                AUT

S-AF: Didier Cuche                     SUI

1999

Hans Knauss        AUT

Jure Kosir                 SLO

Kjetil Andre Aamodt NOR

S-AF: Lasse Kjus                        NOR

2000

Fritz Strobl             AUT

Mario Matt                 AUT

Kjetil Andre Aamodt NOR

SG: Hermann Maier                     AUT

2001

Hermann Maier      AUT

Benjamin Raich         AUT

Lasse Kjus               NOR

SG: Hermann Maier                     AUT

2002

Stefan Eberharter AUT

Rainer Schönfelder                              AUT

Kjetil Andre Aamodt                                  NOR

SG: Stefan Eberharter                AUT

2003

Daron Rahlves      USA

 

 

 

2004

 

 

 

 

fehlende Jahre: ausgefallen;                                                                                        S-AF: Sprintabfahrt

 

Damen

 

Jahr

Abfahrt

Slalom

Kombination

Zusatzrennen

1932

Rini Andretta         AUT

Rini Andretta            AUT

Rini Andretta            AUT

 

1935

Grazia Schimmel­penninck               HOL

Grazia Schimmel­penninck                                HOL

Grazia Schimmel­penninck                                 HOL

 

1936

Hilde Gustine         AUT

Grete Weikert           AUT

Grazia Schimmel­penninck               HOL

 

1937

Eveyn Pinching                    GBR

Lisa Resch               GER

Lisa Resch               GER

 

1946

Anneliese Schuh-
Proxauf                                
AUT

Anneliese Schuh-
Proxauf                                    
AUT

Anneliese Schuh-
Proxauf                                    
AUT

 

1947

Hilde Dolleschall    AUT

Gundl Baur               AUT

Annelore Zückert     AUT

 

1948

Sophie Nogler        AUT

Sophie Nogler           AUT

Sophie Nogler           AUT

Dopp.abf.: Lydia Gstrein          AUT

1949

Resi Hammerer      AUT

Resi Hammerer         AUT

Resi Hammerer         AUT

 

1950

Rosi Sailer             AUT

Hannelore Franke     GER

Mitzi Stüger              AUT

Dopp.abf.: Hannelore Franke   GER

1951

Andy Mead-Lawrence                              USA

Andy Mead-Lawrence                                 USA

Andy Mead-Lawrence                                 USA

Dopp.abf.:

1953

Erika Mahringer     AUT +
Trude Klecker        AUT

Trude Klecker           AUT

Trude Klecker           AUT

RSL: Erika Mahringer               AUT

1954

Erika Mahringer     AUT

Regina Schöpf         AUT

Erika Mahringer        AUT

RSL: Schmidt-Couttet               FRA

1955

Madeleine Berthod    SUI

Putzi Frandl              AUT

Thea Hochleitner      AUT

 

1956

Sonja Sperl            GER

Astrid Sandvik          NOR

Astrid Sandvik          NOR

 

1957

Lucille Wheeler      CAN

Putzi Frandl              AUT

Lucille Wheeler         CAN

 

1958

Hilde Hofherr         AUT

Renee Colliard          SUI

Beritt Stuve              NOR

RSL. A. Buchner-Fischer        GER

1959

Astrid Sandvik       NOR

Annemarie Waser    SUI

Astrid Sandvik          NOR

 

1960

Traudl Hecher       AUT

Linda Meyers           USA

Traudl Hecher          AUT

RSL: Therese Leduc                FRA

1961

Traudl Hecher       AUT

Traudl Hecher          AUT

Traudl Hecher          AUT

 

Zurück zur Ergebniss-Übersicht dieser Sportart