Etwas eleganter ausgedrückt ist Tipp-Kick ein Spiel, das im Gegensatz zum Fußball nicht 90 Minuten, sondern nur 10 Minuten dauert, mit einem zwölfeckigen und zweifarbigen Ball auf einem Tisch gespielt wird und bei dem jeder Spieler mit je zwei Spielfiguren (einem Feldspieler und einem Torwart) antritt. Der zweifarbige Ball wird per Knopfdruck auf dem Kopf des Spielers bewegt, wobei die oben liegende Farbe des Balles entscheidend dafür ist, welcher Spieler mit dem Schuss dran ist. Ziel des Spiels ist es, wie beim Fußball, möglichst viele Tore zu schießen, wobei derjenige Spieler gewonnen hat, der nach Zeitablauf die meisten Tore geschossen hat.

Die Historie des Spieles "Tipp-Kick", das heute auch als Sportart anerkannt wurde, geht auf das Jahr 1923 zurück. Damals wurde jedoch als Ball ein Würfel benutzt, welcher anzeigen sollte, welcher Spieler als nächster dran ist. Der Erfinder war der Stuttgarter Carl Mayer, allerdings verzichtete dieser seinerzeit aus zeitlichen Gründen auf eine Vermarktung des Spieles.

Dieses übernahm dann im Jahre 1924 Edwin Mieg, der sich als Spielwarenfabrikant selbständig machte und Spielfiguren aus Blech herstellte. Ab dem Jahre 1935 werden die Tipp-Kick-Spieler aus Blei gegossen. Ab 1954 konnten die Torhüter auf Knopfdruck nach links bzw. rechts fallen und wurden somit beweglich, nachdem sie zuvor noch sozusagen fest "an der Stange klebten".

Es gibt heute Spieler mit unterschiedlichen "Kick-Füßen", die je nach Spielsituation (Freistoß, Elfmeter etc.) eingewechselt werden können. Hauptsächlich verbreitet ist Tipp-Kick in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wird aber auch in anderen Teilen der Welt gespielt. Es gib in Deutschland eine Tipp-Kick-Bundesliga, außerdem werden Einzelmeisterschaften und Pokalmeisterschaften ausgetragen. Der Deutsche Tipp-Kick-Verband hat ein umfassendes Regelwerk mit 16 verschiedenen Regeln, nach denen die "Profis" spielen, aufgestellt.